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#4 Gartenböden sind fruchtbar und gesund

Die Qualität von Gartenböden ist oft besser als diejenige landwirtschaftlicher Böden. Böden von Gärten beherbergen eine sehr grosse Vielfalt an Lebewesen, sind reich an Humus und haben meist eine krümelige Struktur. Gemüse- und Blumenbeete sind besonders reich an Regenwürmern, während Böden unter oft gemähtem Rasen eine schlechtere Qualität aufweisen. Die Nährstoffgehalte müssen jedoch im Auge behalten werden: Phosphor und Kalium sind häufig im Überschuss vorhanden.

Böden in Siedlungen unterliegen zahlreichen menschlichen Einflüssen und sind oft in ihrer Struktur verändert. Dank der sorgfältigen Pflege durch Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner können sich solche Böden wieder erholen. Gartenböden haben meist eine gute Bodenstruktur, weil sie relativ schonend und von Hand bearbeitet werden. Sie sind humusreich, weil sie mit Mist und Kompost versorgt werden. Die übermässige Verwendung von Düngern, insbesondere von schwer dosierbaren Mineraldüngern, und die Abfallverwertung durch Kompost, führen jedoch in vielen Gärten zur Anreicherung grosser Mengen von Phosphor und Kalium.

Empfehlungen für

Hobbygärtner*innen

Düngen Sie zurückhaltend! Nährstoffüberschüsse hemmen das Wachstum Ihrer Pflanzen, weil sie die Aufnahme von Mikronährstoffen behindern. Produzieren Sie Ihren eigenen Kompost und düngen Sie damit, anstelle von zugekauften Mineraldüngern.

Pflanzen Sie Hülsenfrüchtler wie Klee, Bohnen oder Erbsen. Diese versorgen den Boden mit Stickstoff, ohne dabei die Phosphor- und Kaliumgehalte zu erhöhen. Dank ihrer Symbiose mit Knöllchenbakterien fixieren Hülsenfrüchtler Stickstoff aus der Luft.

Verwenden Sie Langzeitdünger und organische Stickstoffdünger wie Hornspäne oder Federmehl, die mit einer zeitlichen Verzögerung und über einen längeren Zeitraum wirken, weil sie zuerst mikrobiell umgesetzt werden müssen.

Bewirtschaften Sie Ihren Garten bodenfreundlich indem Sie:
a) den Boden bedecken, wenn nicht mit Pflanzen, dann beispielsweise mit Mulch,
b) den Boden so selten und so schonend wie möglich umgraben und falls nötig nur dann, wenn die Erde beim Graben trocken genug ist, dass sie nicht verschmiert,
c) Rasen oder Wiese seltener mähen, die Mähmaschine höher einstellen und
d) auf Pestizide verzichten.

 

Familiengartenvereine

Weisen Sie die PächterInnen mit Nachdruck auf das Problem der Nährstoffüberschüsse und dem damit verbundenen Verlust der Bodenfruchtbarkeit hin.

Zeigen Sie Strategien auf, wie man Pflanzen mit Stickstoff versorgt, ohne dabei die Phosphor- und Kaliumgehalte zu erhöhen.

Setzen Sie die Verbote von Mineraldüngern und Pestiziden konsequent um.

Öffentliche Verwaltungen

Zeigen Sie Strategien auf, wie Böden und ihre Fruchtbarkeit erhalten werden können, ohne grosse Pflegekosten zu verursachen.

Setzen Sie die Verbote von Mineraldüngern und Pestiziden auf Familiengartenarealen konsequent um.

Private Verwaltungen und Genossenschaften

Mähen Sie Rasen und Wiesen seltener und nicht zu kurz.

Verzichten Sie auf den Einsatz von Mineraldüngern und Pestiziden

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